x-mal Mensch Stuhl
Aktions-Installation – Fassaden-Inszenierung von Angie Hiesl
Der alte Mensch in unserer Gesellschaft - im Spannungsfeld von Architektur und urbanem Alltag - steht im Fokus dieses Projekts. Die Inszenierungsorte sind Häuserfassaden an Straßen und Plätzen im urbanen Raum. In einer Höhe zwischen vier und sieben Metern sind weiße Stahlstühle montiert. Auf ihnen sitzen, hoch über den Köpfen der Passant.innen, Menschen im Alter zwischen sechzig und achtzig Jahren. Sie führen ganz alltägliche, auf zurückhaltende Weise inszenierte, Handlungen aus: das Lesen einer Zeitung, das Schneiden von Gemüse, Radio hören ... Tätigkeiten, die mit ihrem persönlichen Leben in Verbindung stehen.
Die Verrückung des Alltäglichen vom privaten in den öffentlichen Raum ermöglicht den Blick auf gelebte Zeit - die in den Körper eingeschriebene Geschichte des einzelnen Menschen steht im Dialog mit dem Charakter der jeweiligen Fassade.
x-mal Mensch Stuhl wird sowohl als Gastspiel als auch als Neu-Inszenierung unter Mitwirkung von lokalen Akteur.innen der jeweiligen Städte durchgeführt.
x-mal Mensch Stuhl wurde bisher in 38 Städten in 17 Ländern Europas sowie Nord- und Südamerikas gezeigt.
Presse
„Während Christo, der bulgarische Popkünstler, Gebäude in weiß einhüllt, zielt Hiesl aus Köln darauf ab, den Betrachter zu verzaubern, indem sie Menschen auf der Suche nach dem gewöhnlichen Leben auf außergewöhnliche Weise darstellt.“
("x-times people chair" Stockton /GB)
The Daily Telegraph /GB, Hugh Davies, 3. Aug. 2002
„Wozu brauchen wir noch Venedigs Biennale, die documenta, die Skulpturenschau in Münster? Besetzt doch ausgerechnet in München jemand auf so spektakuläre Weise den öffentlichen Raum der Stadt mit bizarrer Aktionskunst.“
Münchner Abendzeitung, Peter M. Bode, 27.06.1997
Uraufführung: Köln, 1995
Weitere Aufführungsorte: Rio de Janeiro (BRA), Amsterdam (NL), Hamburg (D), Prag (CZE), Barcelona (ESP), Bogotá (COL), Lima (PER), Montréal (CAN), Graz (AUT), und viele andere…
Gefördert durch: Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, Kulturamt Köln, Kölnisches Stadtmuseum, SK Kulturstiftung Stadtsparkasse Köln, Amt für U-Bahn- und Brückenbau, TERTIA GmbH, Projektentwicklungsgesellschaft PRO Cöln, Ford Köln, pesch wohnen, Goethe Institut München und Goethe Institute der einzelnen Länder, SESC Brasilien, Förderer der lokalen Partnerinstitutionen u.a.
Hedwig Marie Ahn
Walter Altena
Birgitta Altermann
Iolanda Alves da Silva
Severina Antonia de Arayo
Alfred Berger
Aja Bukdahl
Walter Cadek
Armando Campo
Justa Moreira Campo
Dasja Deering
Ana Cortázar de Vargas
Magdalena Cortez
Maria del Carmen Silva de Lugo
Gerry de Lang
Wim de Lang
José Augusto de Souza
Urbana Diaz de Valdes
Anita Dobrowolski
Erico
Wim Engels
Ramiro Espinoza
Gê
Josef Geiser
Ruth Gerwing
Vibeke Gravgaard
Rosalba Gutierrez
Heidi Hoernemann
Magda Hothes
Maria Cecilia Huertas
Edith Höltenschmidt
Kurt Höppler
Birthe Ikkala
Elisabeth Jansen
Ariane Jovy
Hedda Kage
Karola Kilens
Dorien Koekkoek
Jan Kostwinder
Helmut Krahforst
Eddy Krieger
Traudel Kunz
Patricia Lebailly
Peter Lehmann
Sandra P. Lessa
Gisela Maedel
Cesar Andres Morales
Ruth Muñoz
Nimpha
Willy Nollen
Kirsten Seidelin Norgaard
Tove Overgaard
Gisela Oehlschläger
Ernst Peters
Karin Rostock
João Lau Sampaio
Maria Tereza Sampaio
Elfi Schalk
Trude Schiefenbusch
Ursula Schneider
Gerhard Schrempf
Katharine Sehnert
Frank Selinger
Luis Alfonso Silva Guiterrez
Victor Manuel Solórzano
Edeltraud Sonneck
Franz Stark
Gisela Steinke
Margreth Stern
Jandira Testa
Inés Ulrich
Gertrud Umlauf
Elisabeth van Houten
Ans van Roon
Leonidas Vargas
Gerhard Winter
Agnes Wintersberger
Realisation ab 2001: in Zusammenarbeit mit Roland Kaiser
Garderobe / Requisiten: Andrea Bakos, Brigitte Leyendecker
Künstlerische Assistenz: Anke Zimmermann u.a.
Projektkoordination/Frauenkultur e.V.: Cordula Goebels
Entwurf Stühle: Angie Hiesl, Peter Kleinertz, Friedhelm E. Schöler
Technische Leitung: Peter Dachsel, Michael Blattmann, Lutz Dunsing
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Büro Sabine Voggenreiter
Redaktion Programmheft: Cordula Goebels, Anke Zimmermann
Grafische Gestaltung: Eusebius Wirdeier
Dokumentation/Foto: Roland Kaiser, Bernhard Schaub, H.Dieter Schäfer, Eusebius Wirdeier u.a.
Dokumentation/Film: Roland Kaiser
Rechtliche Beratung: Reinhard Bergmann